Wärmenetze
Kommunale Wärmeplanung & Nah- und Fernwärmenetze
Wir beraten Kommunen, Städte und Gemeinden bei der kommunalen Wärmeplanung.
Gerade kleinere Gemeinden sind mit den Anforderungen an die Wärmeplanung überfordert. Die Vorschläge des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) erscheinen uns, gerade im ländlichen Bereich, als überzogen. Hier wird ein großer Anforderungskatalog vorgeschlagen. Wofür?
Bei den Gesprächen mit Bürgermeister/innen konnten wir schnell feststellen, dass die Erstellung einer zentralen Wärmeversorgung (Fernwärme) oftmals nicht möglich ist. Daher richten wir unsere Datenaufnahme im ersten Schritt nicht nach den Vorschlägen des BMWK aus.
Wir ermitteln direkt vor Ort, welche Gebiete für eine zentrale Wärmeversorgung in Frage kommen. Hierdurch werden unnötige Vorplanungskosten vermieden. Diese entstehen, wenn Gebiete detailliert betrachtet werden, die nicht für eine Beheizung mit Fernwärme in Frage kommen.
In vielen ländlichen Orten gibt es keine größeren zusammenhängenden Gebiete mit gleicher Bausubstanz. Bestehende Neubaugebiete sind uninteressant, da hier bereits effizient geheizt wird. In den meisten Fällen ist damit die Wärmeplanung abgeschlossen und eine dezentrale Beheizung wird beschlossen. Unnötige Kosten für eine überflüssige Datenaufnahme werden vermieden. Dieses einfache Vorgehen erscheint vielen Kommunen bei der ersten Betrachtung seltsam und zu „unkompliziert“. Es trifft den Nagel aber auf den Kopf und basiert auf fundierten Erfahrungen in der energetischen Gebäudebewertung.
Hinweis:
In den letzten 12 Jahren haben wir ca. 6.000 Gebäude energetisch bewertet. Für ca. 1.500 Gebäude haben wir eine Heizlast berechnet.
Bei größeren, zusammenhängenden, älteren Baugebieten (1970–2000) mit gleicher Bausubstanz ist die Versorgung über Fernwärme mit vielen Vorteilen verbunden. Neben einem deutlich geringeren Schadstoffausstoß ist der Anschluss der Gebäude in der Regel deutlich günstiger und einfacher. Anstatt einer Heizungsanlage mit großem Platz- und Wartungsbedarf wird nur eine effiziente Hausübergabestation benötigt. Aktuelle Studien zeigen außerdem eine Wertsteigerung der Immobilien beim Verkauf.
Bei der Bewertung dieser Gebiete weichen wir ebenfalls von der weit verbreiteten Heizlastbestimmung mittels Flurkarte ab. Bis heute können wir nicht nachvollziehen, wie ein Gebäude anhand einer Satelliten- oder Flurkarte bewertet werden kann. Bei dieser Methode werden mithilfe eines Rasters die Gebäudeheizlasten ermittelt. Die genaue Größe der Gebäude, der Sanierungszustand oder die Nutzung werden vernachlässigt.
Wir schauen uns alle Gebäude in der Gemeinde selbst vor Ort an. Durch dieses Vorgehen wird die Schätzung der notwendigen Heizleistung des Wärmenetzes deutlich genauer. Die Wärmeerzeuger können günstiger und kleiner dimensioniert errichtet werden. Dabei arbeiten wir mit Tabellen, in die die Heizlasten eingetragen werden. Die Aufnahmetabelle haben wir aus unserer eigenen Datenbank entwickelt, basierend auf ca. 6.000 typisch norddeutschen Gebäuden. Wir beachten die Größe des Gebäudes, den Sanierungszustand und die Nutzung. Diese genaue Betrachtung nehmen wir nur vor, wenn eine Beheizung mit Fernwärme realistisch erscheint. Große Gebäude (Schulen, Rathäuser, Gewerbebetriebe) werden vor der Erstellung des Wärmenetzes detailliert aufgenommen und exakt berechnet.
Dieses Vorgehen hat einen entscheidenden Vorteil: Der Preis für die Fernwärme kann fair berechnet werden, da nicht mit viel zu hoher Energieabnahme kalkuliert wird.
Wir beraten Sie gerne ausführlich.
Vereinbaren Sie einfach einen Telefontermin unter 04331 – 708 66 44